Die Inzidenzschätzungen der in der Südtiroler Wohnbevölkerung diagnostizierten bösartigen Tumoren beziehen sich auf den Fünfjahreszeitraum 2006-2010.
Für den besagten Zeitraum wurden im Jahresdurchschnitt 1.589 neue Fälle unter den Männern (650,9 pro 100.000) und 1.287 unter den Frauen (514,4 pro 100.000) diagnostiziert. Hauttumoren ausgeschlossen (ICD X: C44) sind für das Jahr 2015 1.880 neue Fälle unter den Männern und 1.456 neue Fälle unter den Frauen zu erwarten.
Schließt man die Hautkarzinome aus (ICD X C44), betreffen die am häufigsten, bei den Männern auftretenden Tumoren die Lokalisationen Prostata (21,5% der Fälle), Kolon-Rektum (11,3%), Lunge (10,2%), Blase (9,0%) und Magen (4,5%).
Bei den Frauen tritt das Mammakarzinom (25,6% der Fälle) an erster Stelle unter den Neoplasien auf, gefolgt vom Kolon- und Rektumkarzinom (11,7%), von dem Lungenkarzinom (5,9%), vom Melanomen (5,0%) und Gebärmutterkörperkarzinom (4,9%).
Im Zeitraum 2008-2012 verstarben pro Jahr durchschnittlich 644 Männer an Tumorerkrankungen (258,8 Todesfälle pro 100.000 Einwohner) und 548 Frauen (214,1 Todesfälle pro 100.000). Für das Jahr 2015 können somit für Südtirol insgesamt 1.347 Todesfälle aufgrund von Tumoren geschätzt werden, davon 743 unter den Männern und 604 unter den Frauen.
Unter den Männern sind die häufigsten Todesursachen aufgrund von Neoplasien das Lungenkarzinom (21,9% der Fälle), das Kolon-Rektum-Karzinom (10,6%), das Prostatakarzinom (8,8%), das Magenkarzinom (7,2%) und das Leberkarzinom (7,5%). Bei den Frauen ist das Mammakarzinom für die meisten Todesfälle verantwortlich (12,1%), gefolgt vom Kolon-Rektum-Karzinom (10,6%), vom Lungenkarzinom (10,1%) und vom Bauchspeicheldrüse karzinom (6,7%).
Für die Vergleichsdaten der anderen Regionen Italiens wird auf die Homepage der Italienischen Vereinigung der Tumorregister verwiesen: http://www.registri-tumori.it/cms/.