Tab.2.2.27 Krankheiten des Herzkreislaufsystems
Die Krankheiten des Herzkreislaufsystems stellen die erste Todesursache in den entwickelten Ländern dar und sind für 37,7% der Todesfälle in Südtirol verantwortlich. Die größten Risikofaktoren für die Krankheiten des Herzkreislaufsystems sind die Hypertonie, die Hypercholesterinämie, der Diabetes und die Fettleibigkeit. Für eine an Hypertonie leidende Person ist das Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit zu sterben, zwei- bis viermal höher als für eine nicht an Hypertonie leidende Person, und um über viermal höher, an einer Ischämie zu sterben. Schätzungen zufolge sind 25% der Todesfälle aufgrund von koronaren Herzkrankheiten oder Ischämie Hypertonie-assoziiert. Die an Hypercholesterinämie Leidenden verzeichnen ein zweimal so hohes Todesrisiko aufgrund von ischämischen Herzleiden und Ischämie im Vergleich zu den Personen mit normaler Cholesterinämie. Für das Jahr 2015 wird in der Wohnbevölkerung eine Prävalenz von 178,1 Fällen pro 1.000 chronische Herzkreislaufkranke (175,5 pro 1.000 unter den Männern und 180,6 pro 1.000 unter den Frauen) und von 152,1 Fällen pro 1.000 Hypertonie-Patienten geschätzt (148,0 unter den Männern und 156,0 unter den Frauen). Insgesamt belief sich die Zahl der Krankenhausentlassungen aufgrund von Herzkreislauferkrankungen auf 8.443 (1.618,0 pro 100.000 Einwohner). Unter den Entlassungen aufgrund von ischämischen Krankheiten (1.320) gehen 863 auf akuten Myokardinfarkt zurück (433 Männer und 430 Frauen). Die häufigsten Todesursachen bei Krankheiten des Kreislaufsystems waren im Jahr 2012 die ischämischen Herzleiden (Infarkt, Angina pectoris und ischämische Herzerkrankungen) mit 271 Todesfällen unter den Männern (108,0 pro 100.000) und 262 unter den Frauen (101,3 pro 100.000).
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